Aufruf

zum Gebet um Frieden

Erzdiözese Salzburg Domkonsistorium Foto: Franz Neumayr 15.11.2017

Liebe Schwestern und Brüder!

Friede ist ein kostbares Gut. Noch nie hat es in der Geschichte unserer Heimat eine so lange Periode ohne kriegerische Auseinandersetzung gegeben. Dennoch ist dieser Friede immer auch brüchig. Innere Orientierungslosigkeit, Unzufriedenheit und auch Spaltungen bedrohen ihn.  Die Welt steht vor großen Herausforderungen: die ökologische Krise, die Flüchtlingssituation, eine nicht enden wollende Pandemie gepaart mit einer wachsenden Kultur der Gleichgültigkeit. Frieden stiften heißt: Solidarität mit den Armen und Heimatlosen, leben und wirken im Einklang mit der Schöpfung und sich in der Verantwortung wissen: Es gibt eine letzte Gerechtigkeit. „Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern ein Gott des Friedens.“ (1 Kor 14, 33)

Es wird Friede sein. Auf dieses Wort hin hat Pater Petrus Pavlicek die RSK-Gebetsgemeinschaft gegründet. Seither beten unzählige Menschen um Frieden in der Welt und in den Herzen. Gott weiß um dieses Gebet und um seine Früchte. P. Petrus spricht aus lebenslanger Gebetserfahrung: „Geeintes Gebet ist eine Macht, die Gottes Barmherzigkeit auf diese Welt herabzieht.“

So lade ich alle ein: Schließen wir uns diesem segensvollen Gebet um den wahren Frieden, den Jesus verheißen hat, an. Das heißt, verbinden wir uns im Gebet, beten wir täglich zumindest ein Gesätz des Rosenkranzes mit der Anrufung „Jesus, der uns den Frieden verheißen hat“. Betend treten wir einen Schritt zurück. In der Stille werden wir für die Wirklichkeit Gottes empfänglich. Denn es ist wahr: „Der Herr ist nahe. Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott! Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in Christus Jesus bewahren“ (Phil 4,4b-7).

Indem wir beten, bitten und danken, geben und empfangen wir zugleich. Gerade unsere Zeit braucht geeintes Gebet.

Mit herzlichen Segenswünschen im Gebet verbunden,

+ Erzbischof Franz Lackner


Die Gebetsanregung kann →hier (pdf) heruntergeladen werden.